Foto: Spitzenbulle Kat.-Nr. 1 vom Betrieb Obermeier aus Arnhofen
Beim April-Zuchtviehmarkt in Osterhofen wurden mit 69 Stück etwas mehr Fleckviehzuchttiere vorgestellt, als bei der letzten Auktion im März. Dennoch war das Angebot relativ knapp, so dass alle Tiere verkauft und ein gutes Preisniveau erzielt werden konnte. Alle Zuchtrinder stammten aus Betrieben mit gentechnikfreier Fütterung.
Da einige Bullen ausgefallen sind, standen nur 4 Zuchtbullen zum Verkauf, die überwiegend natürlich hornlos waren. Alle Bullen wurden von niederbayerischen Betrieben für den Deckeinsatz in den jeweiligen Milchviehherden ersteigert und erzielten einen Durchschnittspreis von 2.050 €. An der Spitze stand ein natürlich hornloser Merkel1-Sohn vom Betrieb Anton Obermeier in Arnhofen. Der Bulle stammte aus einer langlebigen und leistungsstarken Mutterlinie, daneben verspricht er problemlose Kalbungen. Dieser formalistisch korrekte Bulle mit guter Entwicklung wurde schließlich für 2.200 € dem neuen Besitzer zugeschlagen.
Deutlich größer als bei der letzten Auktion war das Angebot der Jungkühe. Mit 58 Stück konnten die Käuferwünsche trotzdem nicht zu 100 % bedient werden. Die Gruppe der Jungkühe präsentierte sich sehr leistungsstark und überzeugte mit einer durchschnittlichen Tagesmilchmenge von 29,2 kg. Daneben waren bereits rund ein Drittel der Jungkühe wieder garantiert tragend. Die Qualität der Jungkühe wurde mit einem Durchschnittspreis von 2.109 € honoriert, wobei drei Viertel der Tiere Preise von 2.000 € und mehr erzielten. Die Preisspanne reichte von 1.700 € bis 2.480 €. Der Tageshöchstpreis wurde für eine natürlich hornlose Votary-Tochter vom Betrieb Josef Knapp in Winzer bezahlt. Überzeugt hat diese Jungkuh mit einem Gewicht von 760 kg, einer Tagesmilchmenge von rund 28 kg und zudem war sie bereits garantiert tragend. Außerdem stammt sie aus einer leistungsstarken und langlebigen Mutterlinie, bei der sowohl die Mutter als auch die Großmutter 7 Kalbungen vorweisen können.
Auch die vier Kühe mit 2 bzw. 3 Abkalbungen waren sehr gefragt, so dass mit dem Durchschnittserlös von 2.030 € ebenfalls die 2.000 €-Marke genommen werden konnte. Der Tageshöchstpreis von 2.080 € ging an eine Mercedes-Tochter der Ettl GbR in Eggerszell bei Rattiszell, die den Doppelnutzungstyp der Rasse Fleckvieh hinsichtlich Milch und Fleisch bestens verkörperte.
Zum Abschluss der Veranstaltung überraschten die hohen Preise für die drei angebotenen Kalbinnen. Der Durchschnittspreis von 1.973 € wurde im zurückliegenden Jahr nicht erreicht. Für eine Robbery-Kalbin mit 790 kg Gewicht aus der Bestandsaufgabe von Florian Fuchs in Schaltdorf, Gemeinde Rottenburg, wurden sogar 2.280 € geboten.
Die nächste Zuchtviehversteigerung findet in Osterhofen am Mittwoch, den 15. Mai 2024 statt.