Foto: Spitzenbulle vom Zuchtbetrieb Martin Gallenberger in Eining bei Neustadt an der Donau.
Weibliche Zuchttiere knapp und teuer
Fleckviehzuchttiere sind weiterhin sehr gefragt, so dass viele Kaufinteressenten den Januar-Zuchtviehmarkt in Osterhofen besuchten. Der guten Nachfrage stand aber mit 80 Tieren ein relativ knappes Angebot gegenüber, so dass die Preise insbesondere bei den Kühen das Allzeithoch der letzten Auktion nochmals übertrafen. Alle Verkaufstiere stammten aus Betrieben mit gentechnik-freier Fütterung.
Die Versteigerung begann mit den Bullen, von denen 7 Stück zum Verkauf standen. An die Spitze hatte die Bewertungskommission einen reinerbig hornlosen Wanero-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Martin Gallenberger in Eining bei Neustadt an der Donau gestellt. Der mit 12,5 Monaten bestens entwickelte Bulle brachte bereits 640 kg auf die Waage und überzeugte mit sehr guter Bemuskelung und korrektem Fundament. Vom Vater Wanero PP* gibt es nur relativ wenige Nachkommen und der vorgestellte Bulle gehört mit einem Gesamtzuchtwert von 136 zu den besten. Zum Preis von 3.500 € ging der Bulle schließlich an die Besamungsstation Neustadt/Aisch. Die weiteren 6 Bullen wurden zu Preisen von 2.000 € bis 2.700 € von niederbayerischen Milchviehhaltern für den Deckeinsatz in ihren Herden ersteigert.
Das Angebot von 58 Jungkühen war aufgrund der vielen Kaufinteressenten viel zu knapp. Dementsprechend flott erfolgten die Gebote für die Tiere der qualitativ starken Jungkuhgruppe. Für die 51 Tiere der Wertklasse II ergab sich ein Durchschnittspreis von 2.676 €, wobei für 8 Kühe sogar mehr als 3.000 € geboten wurden. Den Tageshöchstpreis von 3.320 € erzielte eine 700 kg schwere Housten Pp*-Tochter mit einer Tagesmilchmenge von 31 kg vom Betrieb Manuela Sterr in Oberöd, in der Gemeinde Innernzell. Die restlichen 7 Jungkühe der Wertklasse III erreichten einen Preis von im Mittel 1.954 €. Mit im Schnitt 2.589 € für die gesamte Gruppe der Jungkühe wurde in Niederbayern das Allzeithoch der Dezember-Auktion nochmals überboten.
Infolge des knappen Jungkuhangebotes waren auch die 7 Kühe mit 2 bis 3 Kalbungen sehr gefragt. Bei einer Preisspanne von 2.520 € bis 2.980 € ergab sich ein Durchschnittspreis von 2.677 €.
Mit einem Preis von im Schnitt 2.058 € wurde erstmals bei den Kalbinnen die Marke von 2.000 € übersprungen. Dabei wurden für die 8 Kalbinnen Gebote von 1.700 € bis 2.280 € abgegeben. Den Tageshöchstpreis erzielte Peter Satzl aus Stollnried bei Weihmichl für seine Waalkes Pp*-Tochter, die mit dem Bullen Eisenherz P*S belegt war.
Die nächste Zuchtviehversteigerung findet in Osterhofen am Mittwoch, den 12. Februar 2025 statt.