Spitzenbulle Kat.-Nr. 2 von Reinhard Jellbauer aus Hauzenberg.
Foto: Spitzenbulle Kat.-Nr. 5 von Reinhard Jellbauer aus Hauzenberg.
Zwei reinerbig hornlose Bullen für den Besamungseinsatz
Aufgrund des regnerischen Wetters war der August-Zuchtviehmarkt in Osterhofen gut besucht. Durch die lebhafte Nachfrage nach Zuchttieren und das geringe Angebot von lediglich 63 Rindern war der Bedarf nicht gedeckt und es ergab sich ein sehr flotter Verlauf der Versteigerung. 95 % der Verkaufstiere verblieben in Niederbayern und die restlichen 5 % gingen in die angrenzenden bayerischen Zuchtgebiete.
Beim Zuchtbullenangebot waren diesmal auch wieder für Besamungsstationen interessante Bullen dabei. Aus der Zuchtherde von Reinhard Jellbauer standen zwei Vollbrüder aus Embryotransfer zum Verkauf. Diese beiden Bullen weisen nicht nur dieselbe Abstammung auf, sondern waren mit rund 12 Monaten auch hinsichtlich der Entwicklung, des Exterieurs und des Zuchtwertprofils sehr ähnlich. Beim GZW mit 136 bzw. 137 liegt der Unterschied nur bei einem Punkt. Vom Vater Momentum PP* sind bisher 113 Söhne genomisch untersucht, wobei die vorgestellten Söhne die Plätze 1 und 2 belegen. Zudem sind beide Bullen reinerbig hornlos. Für den Bullen mit der Katalognummer 2 erhielt die Besamungsstation Greifenberg für 3.900 € bzw. für die Katalognummer 5 die Bayern-Genetik für 6.800 € den Zuschlag. Fünf weitere Bullen wurden für durchschnittlich 2.150 € von Käufern für den Deckeinsatz in den jeweiligen Milchviehherden ersteigert.
Alle 41 Tiere der Jungkuhkategorie stammten aus Betrieben mit gentechnikfreier Fütterung. Mit einer durchschnittlichen Tagesmilchmenge von 28,4 kg präsentierten sie sich sehr leistungsstark und zudem war rund ein Viertel der Kühe bereits wieder garantiert tragend. Der Durchschnittspreis der Jungkühe ergab sich bei genau 1.900 €, wobei sich die Steigerungspreise zwischen 1.520 € und 2.400 € bewegten. Der Spitzenpreis wurde für eine Vermeer-Tochter von der Wanninger GdbR aus Rieglkopf bei Kollnburg geboten. Aufgrund ihres korrekten Exterieurs, einer Tagesmilchmenge von 34,2 kg und einem Gewicht von 635 kg hatte sie auch die Bewertungskommission an die Spitze der Jungkuhgruppe gestellt.
Fünf weitere Kühe mit 2 bis 3 Abkalbungen und hohen Lebendgewichten von bis zu 820 kg erlösten im Mittel 1.722 €.
Wie bei der letzten Auktion standen zum Abschluss noch 8 Kalbinnen zum Verkauf, für die im Schnitt 1.596 € geboten wurden. Der Höchstpreis von 1.780 € ging an eine Zafon-Tochter mit einem Gewicht von 720 kg. Verkäufer war Helmut Bachl aus Neukirchen, Gemeinde Triftern.
Die nächste Zuchtviehversteigerung findet in Osterhofen am Mittwoch, den 13. September 2023 statt.